Multimediale I
ZKM, Karlsruhe

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30.10.1989 - 04.11.1989

"Augen, Ohren und alle Sinne brauchen vielschichtige Erinnerungen und Anregungen. Auf dieser ersten MultiMediale werden künstlerische Arbeiten und Ansätze vorgestellt, die auf kommende Aktivitäten im Zentrum für Kunst und Medientechnologie hinweisen. Die durch neue Technologien entwickelten Werkzeuge werden in ihrem Einsatz in Video, Skulptur, Performance, Musik, Holographie, Bildern und Klanginstallationen präsentiert. Dabei werden Werke, die unter Verwendung der ‚neuen’ Techniken, der Elektronik und ihren Steuerungsmöglichkeiten, geschaffen werden, stets mit Arbeiten zusammengebracht, die mit traditionellen Materialien und mechanischen Werkzeugen produziert wurden.
Wir hoffen, daß Zuschauer und Zuhörer Zeit und Geduld haben, sich auch auf eine Auseinandersetzung mit jenen Arbeiten einzulassen, die der eigenen bisherigen Erfahrung ferner liegen – das Zentrum für Kunst und Medientechnologie wird wesentlich mit dadurch geprägt werden, wie die Angebote der Künstler aufgenommen werden." (aus dem Katalog Vorwort von Heinrich Klotz)

• Bill Viola, Anthem, 1983
• Jem Cohen, This is a History of New York, 1987/1988
• Jem Cohen, Glue Man, 1989
• Ardele Lister, Hell, 1984/1985
• Abigail Child, Mayhem, 1988
• Julie Zando, The A-HA Experience, 1988
• Gary Hill, Incidence of Catastrophe, 1988
• Woody Vasulka, >Art of Memory, 1987
• Joan Logue, Fisch Bowl, 1985
• Joan Logue, A Rainy Day, 1989

Werke:
• Ulrich Sappok, Zeemann-Club-Magazin, 1986
• Derry Film & Video Collective / Anne Crilly, Mother Ireland, 1988
• Clio Barnard, The Limits of Vision, 1988
• Cerith Wyn Evans, Degrees of Blindness, 1988
• General Idea / CAN, Shut the Fuck UP, 1985
• Christiane Delbrügge / Ralph de Moll, Sirenen, 1989
• Annebarbe Kau, Trunde, 1987
• Eric Lanz, O/Orphee, 1986
• Uwe Wiesemann, Duett für Schlagzeug und Video, 1986/1987
• Dorita Savert, Watching, 1989
• Inigo Salaberria, Birta Myrkur, 1987
• Isabel Herguera, Spain Loves You, 1986
• Michael Balser und Andy Fabo / CAN, Survival of the Delirious, 1988
• Ivan Unwin, Septic Kz Interference, 1989
• Robert Cahen, Hong Kong Song, 1989
• Jan Vromann, AVVK V, en Scenario, 1988
• Stille Helden e.V, Paris ruft, 1984
• Anna Tores, Les dernières chansons pour Jean. Ses amours cruels, 1988
• Gereon Lepper, Superconstallation, Pool Party
• Johannes Goebel, SubBassProtoTon

[Ausstellungssektion ohne Titel] [Wasserwerk]
• Werner Cee, Klangbrunnen
• Gereon Lepper, Pool Party

[Ausstellungssektion ohne Titel] [Orgelfabrik]
• Wenyon & Gamble, Heavens (Zone 1-4), Holographie-Installation
• David Johnson, Gefangene Früchte, Audio-Raum Installation

[Ausstellungssektion ohne Titel] [Galerie am Basler Tor]
• Sabine Mai, Computergraphiken
• Achim Stößer, Computergraphiken/Animation
• Jörg Sasse, Das darf doch nicht wahr sein, Video-Musik-Installation
Dazu folgender Katalogbeitrag:
"Manchmal scheint Sprache Musik zu sein
Ist dieser Zusammenhang beabsichtigt, erfordert er Assoziationsfähigkeit oder Erfahrung des Zuhörers.
Dieser Moment kann Assoziationen belegen, sie auf eine Spur schicken. Was passiert, wenn das Verhältnis von Text und Musik definiert wird. Wohin gehen unsere Assoziationen, wenn uns Text und Musik keine Zweifel lassen, daß sie in direkter Abhängigkeit zueinander stehen, das ihrer Abhängigkeit ein System zu Grunde liegt.
Im Fall von 'Das darf doch nicht wahr sein (II)' ist der Text der steuernde Teil, die Musik wird durch den Text in System und Rhythmus bestimmt. Im Text befinden sich Steuerzeichen, die Tempo und Klang verändern. Ein Computer übernimmt die 'Übersetzung'. Diese Maschine wiederum wird durch eine Software gesteuert, deren Kern ein Algorithmus zur Umsetzung von Buchstaben in für Syntheziser 'verständliche' Impulse ist. Die Lautstärke der Worte ist bedingt durch Zufall beeinflußt. Es entsteht ein Wortfluß, der auf dem Monitor sichtbar und vom Syntheziser hörbar ist. Die Ausgabe von Ton und Buchstabe erfolgt zeitgleich. 'Harmonie' entsteht nicht durch klassische Systeme, sondern durch die Häufigkeit des Auftauchens bestimmter Buchstaben. Worte lösen sich in Buchstaben und Töne auf, das Verständnis des Textes in der Vergänglichkeit der 'Musik'. Text wird zu einer 'Musiksprache', die Grenzen fließen."