Unbestimmtheitsstellen - Zur Genese des fotografischen Bildes
Kunstraum Alexander Bürkle, Freiburg

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22.04.2012 - 23.09.2012

Philipp Goldbach, Katrin Herzner, Axel Hütte, Annette Merkenthaler, Michael Reisch, Jörg Sasse, Adrian Schiess, Steffi Schöne

Die kritische Hinterfragung des anhaltenden Glaubens an die scheinbare Objektivität einer Fotografie, die generell immer noch von ihrer mechanischen Bilderzeugung abgeleitet wird, ist Ausgangspunkt der Ausstellung „Unbestimmtheitsstellen – Zur Genese des fotografischen Bildes“ , anläßlich der im Kunstraum Alexander Bürkle erstmals ausschließlich Fotografien gezeigt werden. Neben Axel Hütte und Jörg Sasse, die zu der international renommierten Düsseldorfer Fotoschule, der sogenannten „Becher-Klasse“ zählen, sind auch jüngere Positionen vertreten, deren Arbeiten ebenfalls eine sehr malerische Wirkung entfalten.
Tatsächlich lässt sich innerhalb der heutigen Fotografie eine Skepsis gegenüber dem Bild ablesen, die die unmittelbare Referenz zur Realität hinterfragt und das Verhältnis von Original/Repräsentanz und Mimetik/Authenzität auf unterschiedliche Art und Weise visualisiert. Der auf dieser Grundlage vollzogene Bruch mit dem abbildenden Prinzip führt zu einem Verzicht sowohl auf die Ästhetik des Momenthaften als auch auf den gemeinhin mit der Fotografie verbundenen Pathos der Eindeutigkeit.
Die in der Ausstellung versammelten Fotografien verweisen nicht einfach auf etwas Dagewesenes, sondern führen dem Betrachter etwas vor Augen, das als malerisch abstrakt anmutende, eigene Bildwirklichkeit dessen Interpretation überantwortet wird.
Im Rahmen einer solchen Lektüre offenbaren sich so genannte Leerstellen, die auf ein prozeßhaftes Sichtbarwerden oder die ikonische Dimension dieser Bilder verweisen. In diesem Sinne „ unbestimmt“ zeichnen sich diese Fotografien durch eine Qualität des Potentiellen aus, die nicht nur die Bedingungen der eigenen Entstehung, sondern darüber hinaus auch die ihrer Wahrnehmung reflektieren.