New Means to Images
Galerie Wilma Tolksdorf, Frankfurt am Main

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09.09.2017 - 18.11.2017

Spiros Hadjidjanos, Seth Price, Jörg Sasse, Katharina Sieverding

Technologische Bilder und ihre künstlerische Reflexion.
Die konventionelle Materie-Form-Relation des Bildes ist verschwunden. Keine höheren Wesen befehlen heute die Bildproduktion. Vielmehr treten zwischen Ausgangsmaterialien und vollendetem Kunstwerk diverse Schritte, die die Bildproduktion in ein dynamisches Gefüge zwischen menschlicher Kreativität und technologischen, medialen und materiellen Bedingungen überführen.
Im Zeichen der fundamentalen Veränderungen, die neue technologische Entwicklungen hervorbringen, befindet sich das künstlerische Bild in einen andauernden Prozess der Transformation. Seth Price, Katharina Sieverding, Jörg Sasse, Martin Kozlowski und Spiros Hadjidjanos finden genuine Ausdrucksformen, die den aktuellen Status quo des künstlerischen Bildes reflektieren und mitgestalten. Sie loten aus, wie Innovationen unsere Bild-Kultur verändern und zukünftig prägen werden.
Heutige Technologie ist selbstredend spielend in der Lage ein naturalistisches Bild eines jeden Gegenstands herzustellen. Damit ist aber gleichsam die Nachahmung der Wirklichkeit nicht länger die zentrale Aufgabe und die künstlerisch-technologische Bildkonstitution wird selbst zum Thema: Auf dem Weg zum Bild finden vielfache Transformationen statt, in denen sich künstlerische, materielle und technologische Komponenten gegenseitig bedingen. Von der Intuition des Künstlers, über die Wahl des Bildgegenstands, seine Materialität und Medialität, bis hin zu den spezifischen Verfahren der technologischen Produktion zwischen diversen Apparaturen finden genuin unterschiedliche Prozesse in das Bild Eingang.

Es liegt auf der Hand, dass die Künstler der Gegenwart die Bedingungen der technologischen Produktion von Kunst ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stellen. Schon früh beginnt die künstlerische Avantgarde den neuen Status künstlerischen Schaffens im Spiel von technischer Reproduzierbarkeit, medialer Zirkulation und deren Steigerungsformen zu untersuchen. Sie richten ihren künstlerischen Blick in das Innere der Apparate und begreifen die sie tagtäglich umgebenden Bilder als Ausgangspunkt ihrer Arbeit, um deren Status zu reflektieren. Mit dem erneuten Umbruch vom technischen zum digitalen Bild gewinnen diese Erkundungen neue Brisanz. Gefragt wird nach den Bedingungen ihrer Hervorbringung, dem Verhältnis von Bild und Wirklichkeit und der Relation von künstlerischer Freiheit und technologischer Determination. Damit rückt die vermeintlich alte Frage „Was ist ein Bild?“ wieder in das Zentrum der Aufmerksamkeit.
(Pressetext)
Kuratiert von Benedikt Seerieder für Galerie Wilma Tolksdorf